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Rotzfrech Cinema: Grenzgebiet - Chemnitz

Freunde, geplant hatten wir es schon lange und nun ist es soweit: Nachdem wir mit den Filmen „Pixadores“ und „Blaues Licht“ durchs Land reisten, sind unsere Koffer nun erneut gepackt, um den Film „Grenzgebiet“ des Berliner Regisseurs Matti Cordewinus auf die Leinwand und zu seinem Publikum zu bringen.

Kennengelernt haben wir uns vor ungefähr zwei Jahren. Matti suchte damals mittels seiner Crowdfunding-Kampagne Geld und Unterstützung für seinen Film. Wir kratzen zusammen was wir hatten und überwiesen es ihm; wir glaubten dran, auch, wenn wir uns kaum kannten.

Ursprünglich war es unsere Idee, Grenzgebiet im Rahmen unseres 'normalen' Kinos zu zeigen. Eine Tour oder dergleichen, daran dachten wir damals noch nicht. Doch dann kam sie, unsere Pixadores-Kino-Tour und schon währenddessen reifte die Idee, diese Mission zu wiederholen, mit dem Film Grenzgebiet. Vor ungefähr einem halben Jahr begannen wir dann mit der konkreten Planung und dennoch wurde es zum Schluss ganz schön hektisch und arbeitsintensiv, weswegen wir fast ein wenig spät dran sind mit Werbung & Co. Aber ja, so ist es halt, zwischen Lohnarbeit, Familie und Alltag ist es eben nicht immer leicht fürs Ehrenamt; doch die Herzen pulsieren!

Grenzgebiet ist ein ruhiger und ehrlicher Film, der sich auf sympathische Art und Weise dem Standardrepertoire des Graffiti Genres widersetzt. Unbeeindruckt von den Erwartungshaltungen und Sehgewohnheiten der eigenen Subkultur entwickelt Grenzgebiet einen ganz eigenen Blick auf Graffiti und dessen Dokumentation. Schnell, laut und auf Action gebürstet, darum geht es in vielen Streifen, sicherlich zu Recht. Aber genau deswegen wirkt Grenzgebiet so erfrischend, weil er eben genau das nicht macht und nicht will. Leichtfüßig drückt er auf die Bremse, gönnt sich lange Einstellungen, schräge Dialoge, skurrile Sequenzen, viel Natur, schöne Landschaften und geile Züge. Vieles ist zu sehen, nur eben kein einziges Graffiti. Und auch das ist so erfrischend, weil er damit die vielen Zwischentöne freilegt, die sonst kaum wahrgenommen werden aber zu Graffiti gehören, wie Sprühlack, Züge, Reisen u.v.m. Eine wunderbare Perspektive. Eine Perspektive die gelingt, weil sich alle Protagonisten kennen, befreundet sind und vier Wochen zusammen in einem alten Passat stecken mit dem sie durch Osteuropa fahren. Gesucht und gefunden werden Züge, doch am Ende geht es um viel mehr, wie sich im Laufe der Reise heraustellen wird.

präsentiert Blackstreets & Rotzfrech Cinema & AJZ Talschock

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